Zwölf
Nun ist auch noch der Geschmack weg.
Tag für Tag wird es schlimmer, kein Spaß mehr an irgendwas.
Die Tage laufen so dahin, gut nur, dass ich morgens keine Zeit habe nachdenken.
Dafür kommt das nachmittags umso stärker, wenn ich auf den leeren Stuhlschaue und meine Gedanken fangen an meinen Kopf zu verlassen.
Ich vermisse die Gespräche, das Lachen und soviel mehr, dass ich es nicht aufzählen kann.
Ein paar Minuten am Tag geben wieder einen Lichtblick aber das ist nur so, als wenn man einem Ertrinkenden kurzzeitig das Kinn stützt, um ihn im nächsten Moment wieder in die Tiefe des Meeres zu verbannen.
Meine Fresse bin ich depressiv oder zumindest niederge
Es ist nun Mal wie es ist und lässt sich nicht ändern.
Heute hat der Ertrinkende die Hälfte seines Weges zurückgelegt und vielleicht sieht er ein wenig Licht am Horizont.
Nur kann er es nicht wirklich sehen, da er sich immer noch durch die Springflut kämpft.
Irgendwann in der Vergangenheit war ich unabhängig, hart und unnahbar, eine Zeit mit wenig Spaß und wenig Gefühl, dass ist jetzt vorbei und ich habe damit zu kämpfen, hätte ich nie gedacht.
Wer verzichtet, der kann sich hinterher umso mehr freuen.
Schöne Aussicht, hilft aber auch nicht wirklich.
Eines bleibt: Kein Bock auf nichts.
lifelove - 14. Aug, 15:52